20.3.64

Weiße Fracht für Hongkong (Helmuth Ashley, 1964)

Zahlreiche kriminelle Schlitzaugen treiben in Helmuth Ashleys kunterbunter Heftchen-Chinoiserie ihr Unwesen, doch der wahre Schurke des Stücks ist weiß: Robert Perkins, der äußerlich so achtbare Transportunternehmer, agiert nicht nur als »Nummer 1« eines weitverzweigten Heroinschmugglerrings (dessen »Chef« sich bis fast zum Schluß des Films in genreübliche Unsichtbarkeit hüllt), er macht auch krumme Geschäfte auf Kosten der eigenen Spießgesellen. Horst Frank spielt den tückischen Erzhalunken mit kalt lächelnder Abgebrühtheit, mit infam grinsender Lust am Bösen. Hongkong erscheint als fotogen-geläufige Groschenheft-Kulisse: Klaus von Rautenfelds elegante Ultrascope-Kamera setzt in der Schablonenexotik der Nachtbars und Dschunken, der Geheimverliese und Trödelläden immer wieder leuchtend rote Akzente der Gefahr, während »schöne Frauen und mutige Männer« (unter anderem Maria Perschy als verfolgte Unschuld sowie Dietmar Schönherr und Brad Harris als couragierte Söldnerpiloten) in blutig-klamottige »Abenteuer auf Leben und Tod« verwickelt werden.

R Helmuth Ashley B Werner P. Zibaso K Klaus von Rautenfeld M Willy Mattes A Hans Berthel S Herbert Taschner P Wolf C. Hartwig D Horst Frank, Dietmar Schönherr, Brad Harris, Maria Perschy, Philippe Lemaire | BRD & F & I | 90 min | 1:2,35 | f | 20. März 1964

# 839 | 23. Februar 2014

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