5.5.57

Toute la mémoire du monde (Alain Resnais, 1957)

Das Gedächtnis der Welt

»Parce que leur mémoire est courte, les hommes accumulent d’innombrables pense-bêtes.« Ein Traktat über die imposante Technik und den leisen Schrecken der Erinnerung – Erinnerung an das, was Menschen gedacht, formuliert, aufgezeichnet haben. Die Pariser Bibliotèque Nationale als gebautes Gedächtnis, als strukturiertes Sammelsurium, als einerseits vielstimmiges, ande­rer­seits lautloses Silo des Weltwissens. Die Kamera gleitet durch Gänge, durch Säle, durch Lager. Vorbei an Regalen, Regalen, Regalen. 100 Kilometer voll mit Büchern und Akten, mit Zeitungen und Folianten, mit Manuskripten und Comics, mit Tonnen und Abertonnen von bedrucktem und beschriebenem Papier, aber auch mit Münzen und Globen, mit Graphiken und Photographien. Die Bibliothek – ein Depot, ein Zettelkasten, ein Festung der Ideen und der Fiktionen, der Dokumentation und der Phantasie.

R Alain Resnais B Rémo Forlani K Ghislain Cloquet M Maurice Jarre S Alain Resnais P Pierre Braunberger D Jacques Dumesnil | F | 21 min | 1:1,37 | sw | 5. Mai 1957

# 803 | 21. November 2013

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen