4.5.72

Play It Again, Sam (Herbert Ross, 1972)

Mach’s noch einmal, Sam

Woody-Allen-Boulevard-Cocktail mit reichlich Charme, Esprit, (Kino-)Nostalgie, einem guten Schuß Klamauk und einem kleinen Spritzer Weltschmerz, von Herbert Ross einfühlsam-kompetent gemischt und formbewußt inszeniert: Filmkritiker Allan Felix wird von seiner Frau Nancy verlassen (»Oh, face it, Allan. You may be very sweet but you're not sexy.«), fällt in ein tiefes Loch des Selbstzweifels, aus dem ihm die guten Ratschläge seines Idols Huphrey Bogart (»I never saw a dame yet that didn't understand a good slap in the mouth or a slug from a 45.«), vor allem aber die Zuneigung von Linda (Diane Keaton), der Frau seines besten Freundes Dick, heraushelfen … Liebe und Leid, Leben und Kunst, gefühlsmäßige Irrungen und zwischenmenschliche Wirrungen spätmodern-neurotischer Großstädter – all die Themen, die Woody Allen in zahllosen Variationen immer wieder durchspielen wird, klingen an, zurückhaltend instrumentiert, noch ohne die kompositorische Finesse und die psychologischen Zwischentöne, die Filme wie »Manhattan« oder »Hannah and Her Sisters« in den Rang von Meisterwerken heben werden … »If that plane leaves the ground, and you're not on it with him, you'll regret it. Maybe not today, maybe not tomorrow, but soon, and for the rest of your life.« – »That's beautiful!« – »It's from ›Casablanca‹. I waited my whole life to say it.«

R Herbert Ross B Woody Allen V Woody Allen K Owen Roizman M Billy Goldenberg A Ed Wittstein S Marion Rothman P Arthur P. Jacobs D Woody Allen, Diane Keaton, Tony Roberts, Jerry Lacy, Susan Anspach | USA | 85 min | 1:1,85 | f | 4. Mai 1972

# 825 | 10. Januar 2014

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen